Krise rund um die Geburt

Selbsthilfegruppe
Am ersten Donnerstag im Monat (im Wechsel in Präsenz und Online) tauschen sich betroffene Frauen aus und geben sich gegenseitig Rückenstärkung. Um sicherzustellen, dass die Gruppe stattfinden kann, bitten wir um Anmeldung. Wenden Sie sich wegen des nächsten Gruppentermins bitte an: kirsten.minkos@haeberlstrasse-17.de

Wir stehen auch für telefonische Erstgespräche zur Verfügung! Hier finden Sie die Liste der Telefonberaterinnen des Vereins Schatten&Licht.

Ängste und Unsicherheit in der Schwangerschaft?
Statt Mutterglück nur Tränen und Schuldgefühle?

Weitaus mehr Frauen als man allgemein vermutet geraten vor oder nach der Geburt ihres Kindes in eine seelische Krise. Allein in Deutschland sind jährlich etwa 100.000 Frauen betroffen. Medizinisch lassen sich die seelischen Erkrankungen rund um die Geburt in die folgenden Kategorien einteilen:

Depressionen, Angsterkrankungen und Psychosen in der Schwangerschaft
Sie kommen seltener vor als die nachgeburtlichen Erkrankungen und sind häufig von belastenden Begleitumständen der Schwangerschaft ausgelöst.

Postpartale Depression
Die so genannte Wochenbett-Depression beginnt meist schleichend und kann jederzeit in den ersten beiden Jahren nach der Geburt in unterschiedlicher Intensität auftreten. Meistens ist Hilfe von außen nötig, um sie zu überwinden. Sie betrifft 10 - 20 % aller Mütter.

Postpartale Psychose
Die seltenste Form der nachgeburtlichen psychischen Erkrankungen. Die betroffene Mutter verliert den Realitätsbezug und braucht unbedingt professionelle Hilfe.

In unserer Selbsthilfegruppe treffen sich Frauen, die eine seelische Krise vor oder nach der Geburt überstanden haben, mit Schwangeren und jungen Müttern, die unter einigen der folgenden Symptome leiden:

  • Traurigkeit und häufiges Weinen
  • innere Leere, allgemeines Desinteresse
  • große Erschöpfung und Energiemangel
  • Konzentrationsprobleme
  • anhaltende Schuldgefühle
  • Innere Unruhe und Schlaflosigkeit
  • Ängste, Panikattacken, zwanghafte Gedanken
  • zwiespältige Gefühle dem Kind gegenüber
  • Appetitmangel, Kopfschmerzen, Schwindel, Herzbeschwerden ...

Eine Selbsthilfegruppe, in der Sie Unterstützung finden:

  • Im Kontakt und Erfahrungsaustausch mit anderen Frauen, die vor oder nach der Geburt ihres Kindes eine seelische Krise durchmachen oder durchgemacht haben.
  • Wir wollen uns gegenseitig helfen, den Weg aus der Krise herauszugehen und uns dabei unterstützend begleiten.
  • Wir sammeln und teilen Informationen über ärztliche und psychotherapeutische Fachleute und spezialisierte Kliniken.

Auch Väter können betroffen sein. Kontakt zu einer Online-Selbsthilfegruppe für peripartal belastete Väter können Sie hier aufnehmen: vaeter-shg@schatten-und-licht.de

Bücher zum Thema:

  • Carol Dix: Eigentlich sollte ich glücklich sein, Hilfe und Selbsthilfe bei postnataler Depression und Erschöpfung, Zürich, 1998
  • Petra Nispel: Mutterglück und Tränen - Das seelische Tief nach der Geburt überwinden, Freiburg, 2001
  • Bettina Salis: Freudentränen und Babyblues, Hamburg, 2003
  • Anke Rohde: Rund um die Geburt eines Kindes: Depressionen, Ängste und psychische Probleme - ein Ratgeber für Betroffene, Angehörige und ihr soziales Umfeld, Stuttgart, 2004

Der gemeinnützige Verein Schatten und Licht e.V. hat seit 1996 ein bundesweites Beratungs- und Selbsthilfegruppennetz aufgebaut. Die Informationen und Hilfsangebote des Vereins finden Sie unter www.schatten-und-licht.de